Wo kann man in der Schweiz Sportmanagement studieren: Hochschulen, Studiengänge und Abschlüsse

Schweiz Sportmanagement studieren

Sport gehört in der Schweiz ganz selbstverständlich zum Alltag. Rund 75% der Bevölkerung sind laut Bundesamt für Sport (BASPO) regelmässig aktiv. Dahinter steht aber nicht nur Bewegung: Der Sportsektor beschäftigt über 100.000 Menschen, bringt jährlich mehr als CHF 13 Milliarden ein und verknüpft zentrale Bereiche wie Bildung, Gesundheit und Wirtschaft.

Damit all das reibungslos funktioniert - von Events über Vereinsleben bis hin zu Verbandsarbeit - braucht es Profis im Hintergrund: Sportmanagerinnen und Sportmanager. Sie planen Budgets, leiten Projekte, pflegen Sponsorenkontakte und sorgen für klare Kommunikation. Kurz: Sie halten alles zusammen.

Wer sich einen Überblick über die Strukturen und Besonderheiten des Sportsystems verschaffen möchte, findet weitere Details im Beitrag Sportmanagement in der Schweiz.

Die Nachfrage nach qualifizierten Kräften wächst rasant. Laut der FH Graubünden ist sie in den letzten fünf Jahren um 27% gestiegen.

Praxisnah studieren: Sportmanagement an Fachhochschulen

Der akademische Einstieg erfolgt oft über spezialisierte Bachelorprogramme. Zwei der führenden Hochschulen:

Beide Studiengänge setzen auf duale Modelle - Theorie in Kombination mit Praxisphasen. Rund 80% der Absolvent*innen absolvieren bereits im Studium bezahlte Praktika.

Für Berufstätige: Weiterbildungen mit Fokus

Wer bereits über Berufserfahrung oder einen Hochschulabschluss verfügt, kann sich über berufsbegleitende Programme weiterqualifizieren. Besonders beliebt:

Programm Anbieter Umfang
CAS Sportmanagement Universität Bern 15 Präsenztage
DAS Sportmanagement & Recht Universität Zürich 2 Semester
CAS Nachhaltigkeit im Sportevent SUPSI, Manno 12 Wochen

Die Kosten bewegen sich je nach Umfang zwischen CHF 4.000 und CHF 12.000. Rund 250 Fachkräfte pro Jahr absolvieren eines dieser Programme. Inhalte reichen von Vertragsrecht bis zu Leadership in Sportorganisationen.

Zielgruppen: Vereinsleitungen, Event-Organisatoren, Sportlehrkräfte und Quereinsteiger aus verwandten Branchen.

Private Anbieter: flexibel lernen, schneller einsteigen

Immer mehr Fachkräfte wählen modulare Angebote privater Anbieter. Die beliebtesten:

Diese Programme dauern meist 2-4 Monate, finden hybrid oder online statt und fokussieren auf praxisnahe Inhalte. Typische Module:

Rund 1.000 Personen jährlich besuchen solche Angebote. Der Altersdurchschnitt liegt bei 34 Jahren. Über 60% nutzen die Weiterbildung als Sprungbrett in den organisierten Sport.

Wo man später arbeitet - und was man verdient

Nach der Ausbildung stehen viele Türen offen. Typische Arbeitsfelder:

Laut Lohnrechner des BFS verdienen Berufseinsteiger*innen im Schnitt CHF 5.200 brutto pro Monat. Mit Berufserfahrung und zusätzlichem Abschluss (z. B. DAS) steigt das Durchschnittsgehalt auf CHF 6.800-7.500. Rund 38 % der Fachkräfte arbeiten in leitender Funktion nach fünf Jahren.

Fazit

Die Schweiz investiert systematisch in Bildung und Organisation im Sportbereich.

Sportmanagement ist heute ein anerkanntes Berufsfeld mit klarem Profil. Die Kombination aus Wirtschaft, Kommunikation, Recht und Projektleitung bietet vielfältige Karrierewege - sowohl im Leistungssport als auch im Breitensport.

Wer flexibel lernt, früh Praxiserfahrung sammelt und sich kontinuierlich weiterbildet, wird gebraucht. Denn: Der Schweizer Sport braucht nicht nur starke Leistungen auf dem Spielfeld, sondern auch strategisches Know-how abseits davon. Und genau da beginnt die Arbeit der Sportmanager*innen.